Kerckhoff-Stiftung will verstärkt Spenden zur Unterstützung des Bad Nauheimer Max-Planck-Instituts einwerben

17. Oktober 2024

Gemeinsame Kuratorien der W. G. Kerckhoff-Stiftung und des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung und beschließen, Forschung verstärkt zu fördern.

Die jährliche Sitzung der gemeinsamen Kuratorien des Max-Planck-Instituts (MPI) für Herz- und Lungenforschung und der W. G. Kerckhoff-Stiftung stand in diesem Jahr unter dem Fokus, die Forschung am Bad Nauheimer Institut für die aktuellen und die in den kommenden Jahren anstehenden Herausforderungen zu stärken. Auf Seite der Kerckhoff-Stiftung, die mit ihren Erträgen die Forschung am MPI beispielsweise durch die Vergabe an von Stipendien an Nachwuchswissenschaftler unterstützt, beschloss das Kuratorium, die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren. Erklärtes Ziel der Kuratoren ist, mit gezielten Maßnahmen mehr Spendengelder einwerben zu können, die anschließend vollständig in die Forschungsförderung fließen sollen. Auf Vorschlag des Vorsitzenden des Kuratoriums, Ministerpräsident a.D. Dr. Volker Bouffier, sollen hierzu externe Experten eingebunden werden. Davon, dass die Stiftungserträge am MPI gut angelegt sind, konnten sich die Kuratoren im Bericht des Geschäftsführenden Direktors, Prof. Didier Stainier, überzeugen. Er legte eine Erfolgsbilanz vor: Die Wissenschaftler des MPI, die sich schwerpunktmäßig mit der Erforschung von Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems und genetischen Grundlagen der Organentwicklung im Embryo beschäftigen, konnten ihre Forschungsergebnisse erneut in einer Vielzahl von Beiträgen in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften publizieren. Zudem wies nach Stainiers Worten auch die weiterhin erfolgreiche Einwerbung von Drittmitteln auf die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des Instituts hin. Er betonte ebenso die erfolgreiche Einbindung in die hessische Wissenschaftslandschaft, insbesondere die enge Kooperation mit den benachbarten Universitäten in Gießen und Frankfurt im Exzellenzcluster „Cardiopulmonäres Institut“.

„Wir sind optimistisch, dass wir zusammen mit unseren Partnern die derzeit laufende Antragsphase für die Verlängerung des Exzellenzclusters erfolgreich bestreiten werden und damit dieser erfolgreiche Forschungsverbund weiterhin Spitzenforschung auf dem Gebiet des Herz-Kreislaufsystems betreiben kann“, so Stainier.

Über ein eindrucksvolles Beispiel dieser Forschung referierte Dr. Pieterjan Dierickx, Leiter einer Forschungsgruppe am MPI. Zusammen mit seinem Team widmet er sich den Auswirkungen der Inneren Uhr auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So sei es kein Zufall, sondern eine Folge der auch als zirkadiane Rhythmik bezeichneten Inneren Uhr, dass Herzinfarkte oft in den frühen Morgenstunden entstünden. „Dahinter liegen komplexe genetische Abläufe, die wir verstehen möchten. Fernziel ist, die Innere Uhr so zu beeinflussen, dass weniger Erkrankungen durch sie ausgelöst werden“, erklärte Dierickx.

Volker Remmele, Vorstandsvorsitzender der W. G. Kerckhoff-Stiftung, hob in seinem Geschäftsbericht hervor, dass das Stiftungsvermögen ungeachtet aktueller geopolitischer Krisen, die sich auf die Kapitalanlagen ausgewirkt hätten, erhalten worden sei. Die Stiftung sei deshalb weiterhin in der Lage, Forschungsprojekte am MPI finanziell zu unterstützen.

Schließlich verabschiedeten die Kuratoren mit dem früheren Staatsekretär Prof. Joachim-Felix Leonhard ein langjähriges Mitglied aus ihren Reihen und verbanden dies mit den besten Gesundheitswünschen.

 

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